Meine Eindrücke vom TischGespräch 03.02.22 - von Iggy
Ich denke, eine Erfahrung, die mir bei dem Tischgespräch sehr geholfen hat, war die Art und Weise, wie dieses Gespräch mich „innerlich aktiviert“ hat. Um gut vorbereitet in diesen TischGespräch zu gehen, habe ich mich sozusagen innerlich vorbereitet. Ich musste mich fragen: Wie ist meine Sexualität, nein, ich meine es jetzt ernst! Wie ist es wirklich? Diese innere Aktivität erfüllte meine Seele mit Farben und Emotionen. Das ist etwas, was ich irgendwie noch nie getan hatte, zumindest nicht so bewusst wie jetzt.
Das ist eine sehr wichtige Frage… Es ist interessant, denn ich habe festgestellt, dass etwas, das „so wichtig“ ist, gleichzeitig völlig unbekannt für mich ist. Nun, nicht unbekannt… aber ich habe ihm nicht die nötige Priorität verliehen. Das habe ich entdeckt. Das Gespräch mit Sabine & Pierre hat mir das bestätigt. Diese beiden Entdeckungen waren es, die ich von diesem Tischgespräch mitgenommen habe (take home message).
Der Satz „Was finde ich eigentlich geil?“ (S.130) kam mir in den Sinn. – genau das fragt sich auch Fiona in Pause vom Leben. Ich glaube, dass eine Frage der Beginn einer neuen inneren Richtung, einer neuen Entdeckung, der Anbruch eines neuen Bewusstseins sein kann.
Diese innere Aktivität in mir nahm die Form von Farben, von Worten an… eine Pause von der Hektik des Tages zu nehmen und… mich zu fragen, wie es ist, wie die Sexualität für mich wirklich ist. Es geht darum, eine Pause vom Leben für mich selbst zu machen. Eine Pause von der Routine des Tages, von der Arbeit und dem Studium… und einfach bei mir selbst zu sein.
Die Erschaffung meines „Sterns meiner Sexualität“, wie ich meine Schöpfung nannte (an jedem Punkt ein Satz), hat mich dazu gebracht, in mich selbst hineinzugehen („in di goh“, wie man in Schwiitzertüüsch sagt), ins Meer zu gehen wie Fiona (S.7) und jeden dieser Sätze zu suchen, als wären es schwarze Perlen der Selbsterkenntnis im inneren Meer meines eigenen Wissens.
Das Gespräch war so interessant, um den Unterschied zwischen Anfassen und Berühren zu entdecken. Wieder zu erkennen, dass zum Beispiel während einer Shibari-Heilungssitzung, wenn eine äußere Pause vom Leben gemacht wird, auch ein Überschwappen von Gefühlen und Emotionen auftaucht. Dieses Paradox, äußerlich unbeweglich zu sein, aktiviert eine innere Beweglichkeit… ist mir auch passiert, als ich innehalten und wirklich über meine Sexualität nachdenken musste.
Es war genau das, was ich nach 5 Pandemie-Wellen mit so viel social distancing und Masken gebraucht habe…
Ich möchte mich bei Sabine & Pierre von ganzem Herzen für das interessante Gespräch bedanken und dafür, dass sie einen Raum für inneres Wachstum geschaffen haben und mir damit geholfen haben, etwas in mir zu entdecken. 😉
Iggy